Aktuelle Smartphones und Handys verfügen über immer mehr Funktionen. Aber auch Handytarife werden zunehmend komplexer. Kein Wunder, wenn da ein erweitertes Mobilfunkwissen gefragt ist.
In unserem Handy-Glossar sammeln wir die wichtigsten Begriffe rund um Mobilfunkverträge und Handys.
Mit unseren kurzen Erläuterungen im Mobilfunk-Lexikon dürften Sie auch bei komplizierten Fachbegriffen schnell durchblicken.
Wir nehmen die wichtigsten Begriffe unter die Lupe und liefern die passende Erklärung.
So sollte die Suche nach einem passenden Handyvertrag gleich viel einfacher sein.
Mobilfunkwissen – Fachbegriffe im Lexikon erklärt
Sie haben einen günstigen Handyvertrag gefunden, aber das Kleingedruckte sorgt für Verwirrung?
Statt voreilig einen Vertrag abzuschließen, sollten Sie vorher alle Begriffe kennen. Mit unserer Sammlung an Mobilfunk-Wissen klären Sie schon einmal die wichtigsten Fragen.
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Mobilfunk-Lexikon von A bis Z
Anschlussgebühr
Die Anschlussgebühr, auch Anschlusspreis oder Bereitstellungspreis genannt, ist eine einmalige Gebühr, die bei Tarifabschluss fällig wird. Diese Gebühr beinhaltet den Kauf sowie die Aktivierung der SIM-Karte. Beides ist in der Regel nicht durch die Grundgebühr abgedeckt. Es gibt aber auch Tarife ohne Anschlussgebühr. Aktionsweise erstatten einige Tarif-Anbieter außerdem den Bereitstellungspreis zurück.
In Supermarkt-Tarifen und bei Prepaid-Karten wird der Anschlusspreis mit dem Kauf des Startersets, also der SIM-Karte, abgedeckt. Teilweise gibt es in diesen Tarifen die Möglichkeit, den Anschlusspreis effektiv zu sparen. Denn einige Provider buchen ein Startguthaben auf die SIM-Karte, das etwa dem Bereitstellungspreis entspricht.
Bonitätsprüfung
In Laufzeittarifen, insbesondere in Handytarifen mit Handy, ist eine Bonitätsprüfung erforderlich. Damit überprüft der Handyanbieter, ob negative Schufa-Einträge vorliegen und ob Sie die Tarifkosten, insbesondere die Grundgebühr über die nächsten 24 Monate, begleichen können.
Wie Sie bei negativer Bonität und Schufa einen Handyvertrag bekommen können, verraten wir in einem eigenen Beitrag.
D-Netz-Qualität
Einige Provider weisen in ihren Tarifen nicht explizit auf das Netz hin, sondern sprechen von D-Netz-Qualität. Das ist verwirrend, denn unter D-Netz-Qualität laufen gleich zwei Handynetze: Es können sowohl das Telekom-Netz (das auch als D1-Netz bezeichnet wird) als auch das Vodafone-Netz (auch als D2-Netz zu finden) gemeint sein.
Auf einen Blick lässt sich bei diesen Anbietern nicht erkennen, in welchem Netz diese funken. Und nicht immer kann ein Tarif-Anbieter einem Netz eindeutig zugeordnet werden: Einige Provider wie klarmobil bieten einzelne Tarife in anderen Mobilfunknetzen an.
Ob ein Tarif mit D-Netz-Qualität also im Netz der Telekom oder im Vodafone-Netz funkt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Hinweise auf das richtige Handynetz finden Sie zum Beispiel im Kleingedruckten. Falls Sie eine Wunschnummer auswählen können, können Sie auch anhand der Handyvorwahl bestimmen, wer Ihr Netzbetreiber wird.
Datenautomatik
Verbrauchen Sie noch vor dem Monatsende Ihr inkludiertes Datenvolumen, dann greift in einigen Tarifen die Datenautomatik. Das bedeutet, dass kostenpflichtig Datenvolumen nachgebucht wird. Sie müssen mit bis zu drei Nachbuchungen rechnen. Klassisch ist zum Beispiel die Nachbuchung von 3x je 100 Megabyte für je 2 Euro. In Tarifen mit besonders hohem Datenvolumen kann die Nachbuchung teurer sein und mehr Daten beinhalten. Sie surfen dann gewohnt schnell weiter, müssen aber eben mit zusätzlichen Kosten rechnen. In einigen Handytarifen ist die Datenautomatik fester Bestandteil, in anderen Tarifen können Sie die Datenautomatik abschalten.
Wenn Sie einen Tarif mit Datenautomatik buchen wollen, dann sollten Sie vorher Ihren Datenverbrauch ermitteln: Je genauer Sie sich einschätzen, desto einfacher umgehen Sie die kostenpflichtige Highspeed-Nachbuchung.
Das Gegenteil der Datenautomatik ist die Drosselung.
Die Datenautomatik ist vor allem in Handytarifen von Drillisch im Netz der Telefónica anzutreffen. Es gibt aber auch eine Reihe von Handytarifen, die explizit ohne Datenautomatik vermarktet werden. Achtet Sie bei Vertragsschluss auf das Kleingedruckte. Der Anbieter weist dort darauf hin, ob Ihre Geschwindigkeit gedrosselt wird oder ob Sie mit Nachbuchungen rechnen müssen. Falls letzteres zutrifft, erfahren Sie außerdem, ob die Automatik fester Bestandteil des Mobilfunktarifs ist oder deaktiviert werden kann.
Drosselung
Haben Sie einen Handytarif mit Drosselung abgeschlossen, dann wird Ihre Surf-Geschwindigkeit reduziert, sobald Sie das inkludierte Datenvolumen verbraucht haben. Sie surfen kostenlos weiter, allerdings deutlich langsamer. Je nach Handytarif wird unterschiedlich stark gedrosselt. Echte Internetflats, also Tarife ohne Drosselung, gibt es bisher leider kaum: Lediglich die Telekom hat einen Premium-Tarif im Angebot.
Die Drosselung ist somit das Gegenteil der Datenautomatik.
Dual-SIM
Viele Smartphones verfügen über die sogenannte Dual-SIM-Funktion. Das bedeutet, dass im Handy Platz für zwei SIM-Karten ist. Ein Handy mit Dual-SIM können Sie also gleichzeitig mit zwei Handytarifen nutzen. In diesem Fall sparen Sie sich den Austausch der SIM-Karten. Das kann aus verschiedenen Gründen interessant sein:
- Sie nutzen einen privaten und einen beruflichen Handyvertrag mit jeweils eigenen Nummern
- Sie haben einen reinen Datentarif abgeschlossen, da Sie Ihr Handy vor allem zum mobilen Surfen nutzen – möchten aber hin und wieder auch telefonieren
- Sie sind oft im Ausland (außerhalb der Europäischen Union) unterwegs und nutzen dort einen eigenen Handytarif
eSIM
Die eSIM, auch embedded-SIM genannt, ist eine fest mit dem Handy verbaute SIM-Karte. Die eSIM soll die klassische SIM-Karte in Zukunft ersetzen.
Sie erhalten also beim Handykauf bereits eine fest integrierte und nicht austauschbare SIM. Wenn Sie Ihren Tarif oder den Handyanbieter wechseln, dann benötigen Sie keine neue SIM-Karte. Stattdessen werden neue Informationen (zum Beispiel über inkludierte Einheiten oder Ihre Handynummer) elektronisch auf die SIM-Karte übertragen.
Frequenz (Mobilfunkfrequenz)
Um Anrufe oder auch Daten beim mobilen Surfen übermitteln zu können, werden elektromagnetische Felder genutzt. Den einzelnen Mobilfunk-Standards wie LTE, 3G oder dem kommenden 5G sind dabei unterschiedliche Frequenzen bzw. Frequenzbereiche zugeordnet.
Dieser recht technische Vorgang ist vor allem durch den Netzausbau und der Versteigerung von Frequenzbereichen durch die Bundesnetzagentur einem breiteren Publikum ein Begriff.
Zu beachten ist, dass nicht alle aktuellen Smartphones die in Europa geltenden Frequenzen unterstützen. Speziell wer Handys der China-Marken kauft, die für den asiatischen Markt vorgesehen sind, kann nicht immer auf eine funktionierende LTE-Verbindung hoffen.
Grundgebühr
Die meisten Handytarife sind mit einer monatlichen Grundgebühr verbunden. Mit der monatlichen Grundgebühr sind die Kosten für die Nutzung Ihres Handytarifs abgedeckt. Je nachdem, was für einen Vertrag Sie abgeschlossen haben, erhalten Sie zum Beispiel eine Allnet-Flatrate, Frei-Einheiten und / oder ein bestimmtes Datenvolumen zum mobilen Surfen. Beachten Sie, dass mit der Grundgebühr möglicherweise nicht alle Kosten abgedeckt sind (Stichwort: Anschlussgebühr und Datenautomatik).
Achtung: Für die Grundgebühr gibt es unterschiedliche Abrechnungszeiträume. Möglich sind Abbuchungen monatlich zum Ersten, alle 30 Tage sowie, insbesondere in billigen Prepaid-Tarifen, alle 4 Wochen. Der 4-Wochen-Zeitraum ist besonders interessant: Denn dann gilt eine Tarifoption lediglich für 28 Tage. Innerhalb eines Jahres zahlen Sie die Grundgebühr also 13 Mal, basierend auf einer einfachen Rechnung: 365 Tage im Jahr geteilt durch 28 Tage Laufzeit ergibt 13. Die Umstellung des Abrechnungszeitraums von 30 Tagen auf 4 Wochen ist deshalb auch eine versteckte Preiserhöhung.
Wenn Sie Ihr Handy sehr wenig nutzen, dann lohnen sich die Basistarife, die es in vielen Prepaid-Karten gibt. Dabei handelt es sich um Tarife ohne Grundgebühr: Sie bezahlen nur, was Sie verbrauchen. Bedenken Sie aber, dass Sie in diesem Fall auch keine Möglichkeit haben, das mobile Internet günstig zu nutzen. Abgerechnet wird nämlich nach Einheit, also pro Minute, SMS und Megabyte. Das kann gerade bei intensiver Nutzung teuer werden.
HSDPA / 3,5G / 3G+
HSDPA ist ein Akronym für High Speed Downlink Packet Access und bezeichnet ein Verfahren der Datenübertragung. HSDPA ist dabei eine Fortentwicklung des UMTS-Standards (3G) und wird deshalb auch als 3,5G- oder 3G+-Netz bezeichnet.
Nutzen Sie HSDPA, dann ist die Datenübertragung schneller als mit UMTS, jedoch deutlich geringer als mit LTE (4G).
Die Geschwindigkeit mit 3,5G liegt bei maximal 42,2 MBit/s.
IMEI
Die International Mobile Station Equipment Identity (kurz: IMEI) ist eine Seriennummer aus 15 Ziffern, mit der ein Handy eindeutig identifiziert werden kann.
Sie können die IMEI-Nummer Ihres Handys jederzeit über die Eingabe des USSD-Codes *#06# abfragen. Die IMEI wird dann auf Ihrem Handy-Display angezeigt. Es ist sinnvoll, die IMEI-Nummer zu notieren. Im Falle eines Diebstahls können Sie die IMEI der Polizei mitteilen, was bei der Identifizierung Ihres Handys helfen kann. Die IMEI kann jedoch per Software neu programmiert werden, sodass diese kein Garant für ein Auffinden oder Identifizieren des Handys nach Diebstahl ist.
Handys mit DualSIM verfügen übrigens über zwei IMEI-Nummern.
Internet of things (Internet der Dinge, IoT)
Das Internet der Dinge, oder im Original Internet of things, steht für die Vernetzung unterschiedlicher Alltagsgegenstände. Im Internet der Dinge soll jeder Gegenstand internetfähig und somit Teils eines Netzwerks sein.
Klassische genannte Beispiele für das Internet-der-Dinge sind etwa Kühlschränke, deren Füllstand sich über das Handy abfragen lässt.
Im Prinzip kommunizieren Geräte und Gegenstände untereinander über das Internet. So werden zum Beispiel automatisierte Nachbestellungen (etwa von Drucker-Patronen oder Lebensmitteln) oder das Aufdrehen der Heizung bei entsprechender Außentemperatur ermöglicht. Auch das Auto oder Kleidungsstücke können ins Internet der Dinge eingebunden werden. Neben der Erleichterung des Alltags kann das Internet of things außerdem in Notfall-Situationen eingesetzt werden.
Komfortaufladung
Die Komfortaufladung ist eine optionale Möglichkeit der Guthaben-Aufladung in Prepaid-Tarifen. Nutzen Sie die Möglichkeit der Komfortaufladung, dann wählen Sie einen Zeitraum und einen Guthabenbetrag. Dieser Betrag wird dann regelmäßig von Ihrem Bankkonto eingezogen und auf Ihre Prepaid-Karte gebucht.
Zwar ist die Komfortaufladung bequem, doch die Kostenkontrolle geht dabei verloren. Deshalb wird diese Möglichkeit auch als »falsches Prepaid« oder »indirektes Postpaid« bezeichnet.
LTE / 4G
LTE ist ein Akronym für Long Term Evolution und bezeichnet einen neuen Mobilfunkstandard, der nach und nach UMTS (3G) und HSDPE (3G+) ablöst. Als logische Fortsetzung wird auch die Bezeichnung 4G oder 4G-Netz verwendet. Die Surfgeschwindigkeit in LTE-Tarifen beträgt bis zu 500 MBit/s. mit LTE Advanced. In der Praxis werden diese Geschwindigkeiten jedoch selten erreicht, denn diese sind abhängig von Ihrem Provider, dem gewählten Tarif, Ihrem Standort und Ihrem Handy.
Grundsätzlich wird LTE stetig weiterentwickelt. Daraus resultieren auch stetig ansteigende Surfgeschwindigkeiten. Zur Einführung im Jahr 2011 waren 50 MBit/s. noch das Maximum gewesen. Geläufiger ist heute LTE Advanced. Außerdem wird am 4,5G-Netz gewerkelt, einer Art Zwischenschritt vor dem Start des 5G-Netzes. 4,5G soll bis zu 600 MBit/s. schaffen.
LTE wird vor allem in Netzbetreiber-Tarifen angeboten, während die Mobilfunk-Discounter derzeit noch hinterherhinken. Vor allem in den billigen Tarifen im Netz von o2 können Sie LTE aber bereits nutzen.
Um LTE nutzen zu können, benötigen Sie neben einem Vertrag mit 4G auch ein Handy, das LTE bereits unterstützt. Das ist bei den meisten neuen Modellen der Fall. Auch Telefonate über das LTE-Netz sind möglich, dann benötigen Sie Voice over LTE (VoLTE).
National Roaming
National Roaming bezeichnet die Umsetzung der Zusammenlegung der Netze von o2 und E-Plus zum Telefónica-Handynetz.
Bis zu vollständigen Umsetzung der Fusion wechseln Sie in das an Ihrem Standort jeweils bessere Netz. Dieser Vorgang wird als National Roaming bezeichnet und erfolgt kostenlos.
National Roaming sollten Sie nicht mit dem klassischen Roaming im Ausland verwechseln, das mit erheblichen Zusatzkosten verbunden ist.
Postpaid
In einem Postpaid-Vertrag bezahlen Sie erst zum Ende des Abrechnungszeitraums, was Sie verbraucht haben. Dabei wird meistens direkt vom Bankkonto abgebucht. Bei klassischen Handyverträgen mit Laufzeit handelt es sich meistens um Postpaid-Verträge.
Das Gegenstück zum Postpaid-Handyvertrag ist der Prepaid-Tarif.
Prepaid
Die Bezeichnung Prepaid stammt auf dem Englischen und bedeutet soviel wie »vorausbezahlt«. Ein Prepaid-Handytarif bezeichnet also Tarife, in denen Sie im Vorfeld Guthaben aufladen, das Sie anschließend verbrauchen können. Prepaid-Angebote sind wegen der Kostenkontrolle besonders beliebt. Denn wenn das Guthaben verbraucht ist, können Sie entweder mit dem Vertrag pausieren oder Sie laden neues Guthaben auf. Eine Variante davon ist der Prepaid-Tarif mit Komfortaufladung.
Eine Auswahl der besten Tarife finden Sie im Prepaid-Vergleich.
Das Gegenteil des Prepaid-Tarifs ist der Postpaid-Vertrag.
Recolouring
Recolouring, auch Recoloring, bezeichnet den mittlerweile abgeschlossenen Vorgang der Umstellung der Netzkennungen von o2 und E-Plus zu einem einheitlichen Netzcode. Recolouring ist dabei nicht mit dem National Roaming zu verwechseln, das noch längst nicht abgeschlossen ist.
Der Abschluss des Recolourings im Sommer 2017 (weitere Informationen in der Telefónica-Pressemitteilung) hat zur Folge, dass für Telefónica-Tarife mittlerweile eine einheitliche Bezeichnung auf dem Handy-Display angezeigt wird.
Der Netzcode für die Telefónica (und damit die ehemaligen Netze o2- und E-Plus) lautet 262 03, wobei die 262 die Länderkennzeichnung für Deutschland und die 03 den Netzcode selbst darstellt.
Roaming
Befinden Sie sich im Ausland, sollten Sie die Roaming-Gebühren im Auge behalten. Dabei handelt es sich um Kosten, die entstehen, wenn Sie sich mit Ihrem Handy in ein fremdes, ausländisches Netz einwählen um zu telefonieren oder mobil zu surfen.
Es ist sinnvoll ein Auslandspaket zu buchen, darin enthalten sind meistens einige Frei-Einheiten und Megabyte zum Surfen. Günstiger wäre es, im Reiseland eine billige Prepaidkarte zu erwerben und diese zu nutzen.
Halten Sie sich in der Europäischen Union, in Liechtenstein, Norwegen oder Island auf, können Sie seit Mitte Juni 2017 die Konditionen Ihres Handytarifs auch dort nutzen. Grund ist das neue EU-Roaming. Beachten Sie jedoch, dass einige Provider mittlerweile reine Inlandstarife anbieten oder eigene Roaming-Regelungen mit EU-Paketen gefunden haben, das Drillisch-Roaming sticht dabei besonders heraus.
Das klassische Roaming ist dabei nicht mit dem Nationalen Roaming zu verwechseln.
Schubladenvertrag
Ein Schubladenvertrag ist ein Handytarif, den Sie nur aufgrund der Zugaben abschließen. Meistens ist die Grundgebühr so gering und das Tarif-Bundle mit aktuellem Handy so attraktiv, dass es sich lohnt, den Vertrag beziehungsweise die SIM-Karte in der Schublade aufzubewahren. Genutzt werden dabei nur das Handy oder die anderen Zugaben.
SIM-Karte (StandardSIM, microSIM, nanoSIM)
Die SIM-Karte ist das Herzstück Ihres Handytarifs. Auf der SIM sind alle Informationen über Ihren Vertrag gespeichert.
Schließen Sie einen neuen Tarif ab, dann erhalten Sie die SIM-Karte auf dem Postweg. Je nach Handy benötigen Sie dabei eine StandardSIM, eine microSIM oder eine nanoSIM. In der Regel wird die SIM als TripleSIM zugeschickt: Die SIM-Karte befindet sich in einer Schablone, aus der Sie die gewünschte Größe herausstanzen können.
SIM only
Wenn die Rede von einem SIM-only-Vertrag ist, dann ist damit gemeint, dass Sie »nur die SIM-Karte«, nicht aber ein Endgerät mit dazu erhalten. Anders als bei einem Handyvertrag mit Handy erwerben Sie allein den Tarif. Für das entsprechende Smartphone müssen Sie dann schon selbst sorgen.
Bevor Sie einen Handytarif nutzen können, müssen Sie Ihre SIM-Karte aktiveren. Dafür nutzt jeder Anbieter ein anderes Procedere, im Kern ähneln sie sich aber schon.
Triple SIM
Je nachdem, was für ein Handy-Modell Sie nutzen, benötigen Sie unterschiedliche SIM-Karten-Größen. Die ältere Standard- oder Mini-SIM kommt selten zum Einsatz, während die meisten aktuellen Smartphones die micro- oder die nanoSIM verwenden.
Viele Tarifanbieter sind mittlerweile dazu übergegangen, eine sogenannte TripleSIM auszustellen. Sie müssen also nicht mehr bei Vertragsschluss angeben, welche SIM-Karten-Größe Sie benötigen. Stattdessen erhalten Sie eine Plastikkarte, aus der Sie die benötigte Größe herausstanzen können. Dabei ist Vorsicht geboten: Denn die nanoSIM bietet nur einen sehr kleinen Rahmen rund um den Chip – und dieser darf keinesfalls beschädigt werden.
UMTS / 3G
UMTS steht für Universal Mobile Telecommunications System und bezeichnet einen Mobilfunkstandard, der gegenenüber Edge und GPRS deutlich höhere Datenübertragungsraten ermöglicht. Im UMTS-Netz ist eine Geschwindigkeit von bis zu 384 KBit/s. möglich.
Das UMTS-Netz wird auch als 3G-Netz bezeichnet. Diese Angabe bezieht sich auf die dritte Mobilfunkgeneration nach GPRS und Edge.
3G und der kleinere Nachfolger HSPA (3G+) werden noch heute oftmals zum Telefonieren verwendet, während LTE vor allem beim Surfen zum Einsatz kommt. Sprachtelefonate per Voice over LTE werden allerdings immer beliebter.
Voice over LTE (VoLTE)
Als Voice over LTE oder in der Kurzform VoLTE werden Sprachtelefonate im 4G-Netz bezeichnet. Während der LTE-Ausbau bereits weit fortgeschritten ist und vor allem zum Surfen eingesetzt wird, kommt für Telefonate meistens eher das UMTS-Netz zum Einsatz.
Die Vorteile von der Telefonie mittels LTE sind eine bessere Sprachqualität und ein schnellerer Verbindungsaufbau. Außerdem soll ein Telefonat mit 4G weniger Akkukapazitäten verbrauchen.
Für VoiceoverLTE benötigen Sie ein LTE-fähiges Handy mit VoLTE-Unterstützung. Nicht alle Smartphones mit LTE unterstützen dabei auch Voice over LTE. Sie finden einen entsprechenden Eintrag in Ihren Handy-Einstellungen. Außerdem muss Ihr Handytarif VoLTE ermöglichen. Das ist zwar bei den Netzbetreibern, nicht aber bei den meisten Mobilfunk-Discountern der Fall.
Ob Sie VoLTE nutzen, sehen Sie in den Einstellungen Ihres Handys oder am LTE-Symbol auf dem Display, während Sie telefonieren.
Zero Rating
Als Zero Rating wird ein Prinzip bezeichnet, bei dem Mobilfunkkunden ausgewählte Dienste nutzen können, ohne dabei ihr Datenvolumen zu verbrauchen. Das derzeit bekannteste Zero-Rating-Angebot ist wohl das Stream On Angebot der Telekom. Mit Stream On können Sie in ausgewählten MagentaMobil Verträgen unbegrenzt Musik oder auch Videos wiedergeben, ohne dabei mobile Daten zu verbrauchen. Selbst das Streamen von HD-Inhalten ist damit unbegrenzt möglich.
Zero Rating steht jedoch in der Kritik, da es das Prinzip der Netzneutralität gefährde. Durch Angebote wie Stream On werden Kunden dazu verleitet, bestimmte Dienste zu nutzen. Dienste, die nicht am Stream-On-Programm oder am Zero-Rating-Angebot eines Providers teilnehmen, sind benachteiligt. Was eben dem Prinzip des offenen Internets widerspricht.
Mobilfunkwissen sammeln und Handytarif finden!
Sie sind jetzt ein echter Handy-Experte und kennen sich in Sachen Mobilfunkwissen richtig gut aus? 😉 Dann fehlt nur noch ein Handytarif!
Im Handytarife-Rechner können Sie selbst aktiv werden und die Tarif-Angebote nach eigenen Wünschen durchmixen: Stellen Sie zum Beispiel ein, wie viele Frei-Einheiten Sie nutzen möchten, ob Sie einen Vertrag mit viel Datenvolumen nutzen wollen und welches Netz Sie bevorzugen. Auch das geplante Budget können Sie festlegen. Anschließend erhalten Sie Vorschläge zu Tarifen, die zu Ihrer Auswahl passen.
Nicht das Richtige dabei? Dann können Sie erneut durchmixen und einige Einstellungen verändern.
Aber auch ein Blick in die besten Handytarife lohnt sich: Die Übersichten aktualisieren wir regelmäßig, sodass Sie auch von aktuellen Angeboten und Sonderpreisen profitieren.