Was kostet ein Smartphone? Mit welchem Budget sollten Sie planen?

Immer mehr Handys gehen über den Ladentisch. Und ständig machen Nachrichten über neue Entwicklungen und verbesserte Modelle die Runde.
Aber wie teuer ist ein Smartphone eigentlich?
Lohnt sich ein Handy im Einzelkauf? Und mit welchen Kosten sollten Sie rechnen, wenn Sie Ihr Smartphone mit Vertrag abschließen?
Wir zeigen Durchschnittswerte, an denen Sie sich bei der Suche nach einem neuen Handy oder Smartphone orientieren können.
Was kostet ein Smartphone?
Laut Pressemitteilung des BITKOM liegt der durchschnittliche Preis für ein Smartphone bei 352 Euro.
Vorausgesetzt, es handelt sich um ein Mittelklasse-Handy. Denn Top-Smartphones beziehungsweise Phablets mit besonders großem Display liegen mit 615 Euro im Schnitt deutlich über dem ermittelten Preis.
Die BITKOM-Untersuchung zeigt aber auch: Der Smartphone-Markt boomt. In den letzten 10 Jahren wurden insgesamt über 180 Millionen Handys verkauft, mit steigender Tendenz.
Wie viel für ein Handy mit Vertrag ausgeben?
Klar, im Einzelkauf können Sie sich am Bitkom-Durchschnittswert von 352 Euro orientieren. Aber wie sieht es mit den zahlreichen Tarif-Angeboten aus, die aus einem Handy mit Vertrag als Bundle bestehen?
Denn selten kosten die Handys tatsächlich 300 Euro und mehr. Stattdessen werben die Reseller, Provider und Netzbetreiber mit niedrigen Einmalzahlungen (= Zuzahlungen). Aber diese Zuzahlung bildet nicht die eigentlichen Handykosten ab.
Wie teuer ist ein Smartphone mit Vertrag für 1 Euro wirklich?
Das Smartphone wird nicht hauptsächlich über die Zuzahlung, sondern vielmehr über die monatliche Grundgebühr abgezahlt. Der Handykauf per Vertragsbundle kommt somit einer Art von Ratenzahlung nahe. Genau deshalb ist auch eine Schufa-Abfrage erforderlich.

Um zu beurteilen, ob sich ein Tarif mit Handy wirklich lohnt, können Sie aber dennoch den angegebenen Durchschnittspreis von 352 Euro heranziehen.
Mit ein wenig Rechnerei können Sie die durchschnittliche Monatsgebühr ermitteln, mit der das Handy Sie effektiv nichts kostet.
Beispiel 1
Ziehen Sie dazu die einmalige Zuzahlung vom Durchschnittspreis des Handys ab und teilen Sie diesen Betrag durch 24 (wir gehen von der klassischen 24-monatigen Mindestlaufzeit aus, denn Tarife ohne Laufzeit mit Handy sind sehr selten).
352 Euro Durchschnittskosten für ein neues Smartphone – 1 Euro Zuzahlung = 351 Euro.
–> 351 Euro geteilt durch 24 Monate Laufzeit =14,63 Euro durchschnittliche monatliche Kosten für den reinen Handyvertrag.
Geben Sie also maximal 14,63 Euro pro Monat für Ihren günstigen Handyvertrag aus, dann erhalten Sie das Handy effektiv kostenlos dazu.
Eine höhere monatliche Grundgebühr ist gleichzeitig auch mit Handy-Kosten, die über dem Durchschnittswert liegen, verbunden.
Beispiel 2
Sie können natürlich auch alle Gebühren, die über die 24-monatliche Laufzeit anfallen, addieren. Anschließend ziehen Sie davon den durchschnittlichen Handy-Wert ab und erhalten die Kosten, die zusätzlich zum Handy fällig werden.
Bei einem Tarif mit einer Grundgebühr von 19,99 Euro sowie einem Handy mit 1 Euro Zuzahlung würden Sie 480,76 Euro in 24 Monaten zahlen. Ziehen Sie davon den Durchschnittswert von 352 Euro ab, landen Sie bei 128,76 Euro beziehungsweise monatlich 5,37 Euro.
Was kostet ein Handy tatsächlich?

Als Fazit sollten Sie also immer die Durchschnittskosten von 352 Euro für ein »normales« Smartphone mit der monatlichen Gebühr verrechnen. Nur so finden Sie heraus, ob sich ein Handy mit Vertrag tatsächlich lohnt.
Klar, dass dabei nicht ausschließlich die reinen Kosten für das Handy berücksichtigt werden können. Denn auch zum Telefonieren und Surfen fallen Gebühren an. Erwerben Sie das Handy zum Durchschnittspreis im Einzelkauf, müssen Sie ja ebenfalls Monatsgebühren für den Gebrauch des Handys einplanen.
Relevant ist also auch immer, wie viel Datenvolumen Ihnen zur Verfügung steht und ob Sie zum Beispiel eine Allnet-Flatrate nutzen. Auch wenn Sie zum Beispiel viel Wert auf einen Tarif im D1-Netz legen, zahlen Sie mitunter mehr. Denn das beste Netz ist im Vergleich das der Telekom.
Ebenfalls wichtig: In diesen Rechenbeispielen gehen wir davon aus, dass Sie Ihren Handytarif rechtzeitig kündigen. Gerade in Tarifen, bei denen die Grundgebühr nach Ablauf der Mindestlaufzeit steigt, ist ein Wechsel sinnvoll.