Eine gute Alternative zum klassischen Handytarif sind Prepaid-Karten. Eine Auswahl stellen wir in diesem Prepaid-Vergleich für Mai 2018 für Sie zusammen.
Ein Handy-Prepaid-Tarif ist flexibel einsetzbar. Denn in der Regel handelt es sich um Tarife ohne Laufzeit. In den Basistarifen fällt meistens sogar keine Grundgebühr an.
Wenn Sie jedoch etwas anspruchsvoller sind, was Ihren Handyvertrag angeht, dann können Sie den reinen Basistarif um verschiedene Zusatz-Optionen ergänzen. Etwa um ein Paket mit monatlichen Frei-Einheiten oder um eine Allnet-Flatrate.
Neben den Prepaid-Karten der Netzbetreiber bekommen Sie entsprechende Tarife auch von bekannten Supermärkten und Discountern. Und auch das Mobilfunkunternehmen Drillisch ist mit einer Auswahl eigener Prepaid-Basistarife seiner Tarifmarken unterwegs.
Wir stellen in diesem Prepaid-Vergleich die interessantesten Handytarif-Angebote zusammen und verraten, welche Prepaid-Karten sich lohnen.
Außerdem klären wir die wichtigsten Fragen zu Prepaid-Tarifen.
Prepaid-Vergleich: Die 10 besten Tarife in der Übersicht
congstar Prepaid SIM im besten D1-Netz
Eine der bekanntesten Prepaid-Karten ist wohl der congstar-Handytarif. Dabei handelt es sich um eine der wenigen Prepaid-Tarife im Netz der Telekom.
Kein Wunder, schließlich handelt es sich bei congstar um eine Tochter der Telekom. Besonders spannend ist, dass congstar die einzige Prepaid-Allnet-Flatrate im D1-Netz anbietet. Das ja im Handynetze-Vergleich am besten abschneidet. Aber auch, wenn Sie wenig telefonieren und surfen, lohnt sich congstar.
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Prepaid-Vergleich der Netzbetreiber: Telekom MagentaMobil Start, Vodafone callya und o2 Freikarte
Die Telekom MagentaMobil Start Prepaid-Handytarife gibt es in unterschiedlichen Varianten ab 2,95 Euro monatlich. Die günstigste Option bietet für unter 3 Euro eine Community-Flatrate im Telekom-Netz. Die Day-Flat mit 25 Megabyte LTE Max Datenvolumen ist für 99 Cent pro Tag zubuchbar. Davon abgesehen gibt es Tarif-Optionen mit unterschiedlich viel Inklusiv-Datenvolumen. Die Option MagentaMobil Start XL bietet für 24,95 Euro sogar eine Telekom-Prepaid-Allnet-Flat.
Tipp: Wie die Telekom angekündigt hat, sollen die Prepaid-Tarife noch im Frühjahr 2018 als Edeka Smart Handytarif in den Supermärkten von Edeka vermarktet werden – und zwar sogar mit LTE.
Anders als bei der Telekom handelt es sich bei Vodafone callya um eine echte Freikarte, die Sie übrigens auch ohne gebuchte Tarif-Option (bzw. Grundgebühr) nutzen können. Es gibt aber auch einige weitere Optionen, die Ihnen Freiminuten und ein Datenvolumen verschaffen.
Die o2 Freikarte hieß früher o2 Loop. Jetzt bietet der Prepaid-Tarif für 9 Cent pro Minute und SMS eine Grundversorgung. Für 99 Cent pro Tag können Sie ein kleines Datenpaket mit 30 Megabyte hinzubuchen. Die Prepaid-Freikarte kann aber auch um verschiedene Pakete ergänzt werden. Die o2 Prepaid-Tarife stellen wir Ihnen in einem eigenen Beitrag vor.
Wie es der Name schon sagt: Es handelt sich um eine Freikarte, das Starterset ist also komplett gratis.
Drillisch mit Prepaid-Angeboten: discoTEL 6-Cent-Tarif (o2)
Das Mobilfunkunternehmen Drillisch bietet unterschiedliche Tarifmarken an. Das Drillisch-Netz ist in der Regel o2.
Im discoTEL-Prepaid-Tarif kostet jede Einheit jeweils 6 Cent. Sie surfen in LTE-Geschwindigkeit – doch sollten Sie dennoch auf Ihren mobilen Datenverbrauch achten und eher auf WLAN-Netze setzen. Denn schon ab rund 170 versurften Megabyte sind mehr als 10 Euro weg. Wer surfen will, sollte sich also eher für eine Datenoption wie discoTEL Clever M entscheiden.
discoTEL spendiert Ihnen ein Startguthaben in Höhe von 10 Euro – sodass die SIM effektiv kostenlos ist.
Prepaid-Karten-Vergleich vom Discounter: ALDI TALK, ja!mobil, PENNY mobil und LIDL Connect
ALDI TALK (früher unter Medion mobile) darf im Prepaid-Vergleich nicht fehlen. Die Prepaid-Karten bekommen Sie in allen Filialen von ALDI Nord und ALDI Süd sowie online. Gerade die vielen Zusatz-Optionen machen den Tarif interessant. Die Community-Flat erlaubt Telefonate zwischen ALDI-TALK-Kunden für je 3 Cent. Auch die Musik-Flatrate von napster ist ein Argument für den Tarif. Nur der reine Basistarif lohnt sich nicht: Die Minute und SMS ist mit je 11 Cent recht teuer.
Übrigens nutzen Sie seit Juni 2017 bei ALDI TALK mehr Datenvolumen. Achtung: Mittlerweile liegt die Laufzeit pro gebuchter Option bei 4 Wochen statt sonst 30 Tagen. Es wird also bereits nach 28 Tagen (= 4*7 Tage) nachgebucht. Auf das Jahr gerechnet zahlen Sie also 13x die Grundgebühr statt sonst 12x (365 Tage pro Jahr / 28 Tage pro Option = 13).
Wie PENNY mobil (siehe unten) ist ja! mobil, der REWE-Handytarif, eine Kooperation mit congstar. Entsprechend sind beide Handytarife weitestgehend miteinander identisch. Sie telefonieren grundsätzlich für 9 Cent pro Minute im D1-Netz, können aber auch eine Community-Flatrate sowie einige weitere Tarifoptionen hinzubuchen.
Kaufen Sie eher beim Discounter LIDL ein? Auch dort bekommen Sie Starter-Sets und Guthabenkarten. Optionen mit Datenvolumen und einigen wenigen Frei-Einheiten sind schon für unter 5 Euro buchbar. Bei LIDL sind Sie im D2-Netz (Vodafone) unterwegs. Suchen Sie nach einer Allnet-Flatrate im gleichen Netz, gibt es mit der Freenet Freeflat für rund 14 Euro eine günstigere Alternative (ebenfalls ohne Laufzeit, mit 2 Gigabyte Datenvolumen).
Zum 11. Juli 201 stockt LIDL übrigens das Datenvolumen auf: Die Allnet-Flatrate bietet zum Beispiel jetzt 3 Gigabyte mobile Daten, doch auch die übrigens Tarife erhalten zusätzliches Volumen. Aber aufgepasst: Statt im 30-Tage-Zeitraum wird jetzt alle vier Wochen abgebucht. Das bedeutet, dass Sie effektiv 13 Monatsgebühren pro Jahr zahlen (365 Tage geteilt durch 4 x 7 Tage ergibt 13). Mit der Erhöhung des Datenvolumens geht somit auch eine versteckte Preiserhöhung einher. Die gleiche Erhöhung hatte es im Juni ja bereits bei ALDI TALK gegeben.
Wie bei ALDI TALK gibt es auch beim Konkurrenten LIDL im LIDL Connect Handytarif eine Musik-Flatrate zum Dazubuchen (statt mit napster kooperiert LIDL jedoch mit Deezer).
Der PENNY mobil Tarif ist mit dem ja! mobil Prepaid-Angebot identisch, das wir Ihnen ja bereits weiter oben vorgestellt hatten. Auch PENNY hat sich congstar als Kooperationspartner ausgesucht, Sie sind also im D1-Netz unterwegs. Startersets gibt es bei PENNY vor Ort, dort können Sie auch Ihr Guthaben nachladen. Im Basistarif zahlen Sie 9 Cent pro Minute und SMS. Spannend ist die 500 Megabyte Tagesflatrate für 2 Euro je 24 Stunden.
Günstigster Prepaid-Tarif aus dem Vergleich: Galeria mobil mit 5-Cent-Tarif
Der derzeit günstigste Prepaid-Handytarif stammt von Galeria mobil. Dort zahlen Sie derzeit nur 5 Cent pro Minute und SMS. Die zubuchbaren Tarifoptionen sind zwar in Ordnung, stechen aber in Sachen Preis und Umfang nicht gerade heraus. Der Tarif lohnt sich also nur, wenn Sie wirklich wenig telefonieren, sonst sollten Sie sich lieber andere Pakete von Drillisch im gleichen Netz anschauen. Ansonsten geht es mit einer Community-Flatrate natürlich noch einmal günstiger.
Prepaid-Vergleich: Fragen und Antworten zur Prepaid-Karte
Was Sie ansonsten über Prepaid-Handytarife wissen sollten, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
Was ist eine Prepaid-Karte oder ein Prepaid-Tarif?
Bei einem Tarif mit Prepaid-Karte handelt es sich um eine vorausbezahlte Leistung. Das bedeutet, dass Sie im Vorfeld ein selbst bestimmtes Guthaben erwerben, das Sie anschließend wie gewünscht abtelefonieren oder verbrauchen können. Der Vorteil dabei ist, dass Sie Ihre Kosten voll kontrollieren: Denn ist das im Vorfeld aufgeladene Guthaben verbraucht, dann können Sie Ihr Handy nicht weiternutzen. In einem klassischen Vertrag wird dagegen direkt vom Konto abgebucht, was Sie in einem Monat verbrauchen – auch wenn Sie mehr verbrauchen, als eigentlich geplant.
Wie lade ich Prepaid-Guthaben auf?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, neues Guthaben auf Ihre Prepaid-SIM-Karte zu laden. Zum Beispiel über den Kauf von Guthabenkarten in Supermärkten, Drogerien oder bei der Post. Aber auch eine Aufladung über das Online-Kundenkonto des Prepaid-Anbieters ist möglich. Dann ist eine direkte Verknüpfung mit Ihrer Bankverbindung erforderlich.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, einen Dauerauftrag einzurichten und mittels Komfort-Aufladung jeden Monat automatisch Guthaben nachbuchen zu lassen. Die letzte Möglichkeit ist zwar die bequemste, untergräbt jedoch den Grundgedanken der Prepaid-Karte: Nämlich auf monatliche Gebühren zu verzichten und die volle Kostenkontrolle zu haben.
Weitere Tipps erhalten Sie in unserem Beitrag zum Thema Prepaid-Karte aufladen.
Wo kann ich einen Prepaid-Tarif abschließen?
Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, einen Prepaid-Tarif abzuschließen. Denn günstige Prepaid-Karten gibt es zum Beispiel bei den Netzbetreibern (Telekom, Vodafone und o2), in ausgewählten Tarifen von Drillisch und als Supermarkt-Tarife in den Filialen vieler Discounter und Supermärkte.
Durch die Ausweispflicht für Prepaid-Karten wird seit Juli 2017 allerdings eine Identifizierung mittels Webcam beziehungsweise Ausweiskontrolle erforderlich – was für Sie einen Mehraufwand bedeutet.
Surfe ich in Prepaid-Tarifen mit LTE Geschwindigkeit?
Auch in vielen Prepaid-Verträgen steht LTE bereits zur Verfügung. Insbesondere wenn Sie im o2-Netz unterwegs sind, ist LTE bereits weit verbreitet. Die besser ausgebauten LTE-Netze der Telekom und von Vodafone stehen dagegen nur in den Prepaid-Tarifen der Netzbetreiber selbst zur Verfügung.
In den sogenannten Discounter- oder Supermarkt-Handytarifen müssen Sie bei der Telekom und bei Vodafone noch auf das 4G-Netz verzichten. Auch Telekom-Tochter congstar bietet kein LTE an.
Was sind Prepaid-Freikarten?
Bei Freikarten handelt es sich um kostenlose Prepaid-SIM-Karten. Sie zahlen keine Gebühr für den Erwerb der SIM-Karte bzw. für das Starter-Set. Das Angebot richtet sich meist an Neukunden und stammt von den Netzbetreibern. Die bekanntesten Freikarten sind die Vodafone callya Prepaid-SIM-Karte sowie die o2 Freikarte.
Freikarte bedeutet aber eben nicht, dass Sie den Prepaid-Tarif dauerhaft kostenlos nutzen können: Abgesehen von den Anschaffungskosten von 0 Euro, fallen natürlich die üblichen Kosten beim Telefonieren, SMS schreiben oder beim Surfen an.
Ist ein Tarif aus dem Prepaid-Vergleich das Richtige für mich?
Wenn Sie selten telefonieren oder mobil surfen, spricht nichts gegen einen Prepaid-Tarif. Aber auch Schüler greifen oft auf Prepaid-Karten zurück. Damit behalten gerade Eltern die Kosten am Handy im Blick. Auch wer austesten will, ob das Handynetz das Richtige ist, ist aufgrund der entfallenden Grundgebühr mit einer Prepaid-SIM gut beraten. In diesem Fall lohnt sich besonders eine Freikarte.
Last but not least: Da ein Prepaid-Handytarif auf Guthabenbasis funktioniert, können auch Kunden mit negativen Schufa-Einträgen zu einem solchen Handytarif greifen.
Muss ich einen Prepaid-Handyvertrag kündigen?
Der Vorteil bei Prepaid-Tarifen ist die kurze Vertragsbindung: Auch wenn Sie eine Zusatz-Option buchen, gilt meistens nur eine Bindung von 30 Tagen oder einem Monat. Theoretisch können Sie also eventuelle Zusatz-Optionen deaktivieren und den Prepaid-Tarif weiterlaufen lassen. Beachten Sie aber, dass es sich viele Anbieter vorbehalten, eine Prepaid-Karte bei langer Inaktivität beziehungsweise Nichtnutzung zu kündigen und die Nummer wieder freizugeben.
Apropos Nummer freigeben: Wenn Sie Ihren Prepaid-Tarif nicht mehr nutzen möchten, aber eine Handynummernmitnahme in einen neuen Handyvertrag beantragen wollen, ist eine Prepaid-Verzichtserklärung notwendig. Denken Sie außerdem daran, sich eventuelles Prepaid-Restguthaben rechtzeitig auszahlen zu lassen.
Linktipps:
- Wikipedia zu Prepaid-Karten im Mobilfunk
- Teltarif.de zu Prepaid-Karten