Laut Ankündigung startet zum 26. Oktober 2017 der Vodafone Pass, mit dem Sie unbegrenzt ausgewählte Streaming-Dienste nutzen können, ohne dabei Ihr mobiles Datenvolumen zu verbrauchen.
Vor gar nicht langer Zeit hatten wir noch spekuliert, ob Vodafone demnächst auf den Streaming-Zug aufspringt und eine Art von Vodafone GigaStream startet – eben ein Zero Rating Angebot, das sich an die Stream On Option der Telekom anlehnt.
Jetzt wurden Details bekannt. Demnach will Vodafone gleich vier verschiedene sogenannte Pässe zur Verfügung stellen, mit denen Sie wahlweise chatten, Social-Media-Anwendungen nutzen, Musik hören oder Videos streamen können.
Der erste Pass kann dabei kostenlos genutzt werden. Wer will, kann seinem Handyvertrag bis zu drei weitere Pässe aus dem Vodafone-Angebot hinzufügen. Wir zeigen, wie der Vodafone Pass funktioniert, welche Dienste und Anwendungen an Vodafones Zero Rating Dienst teilnehmen und wie viel der grenzenlose Datenverbrauch kosten soll.
Was ist der Vodafone Pass?
Der Vodafone Pass lehnt sich dicht an das Telekom Stream On Angebot an. Das bedeutet: Wenn Sie ausgewählte Anwendungen nutzen, die eine Internetverbindung erfordern, verbrauchen Sie dabei kein mobiles Datenvolumen. Dieses Prinzip heißt auch Zero Rating.
Wenn Sie also oft Videos mobil anschauen oder regelmäßig Ihren Facebook-Newsstream aktualisieren, könnte der Vodafone Pass genau das Richtige für Sie sein.
Wie viel kostet der Vodafone Pass?
Insgesamt gibt es vier Pässe. Jeder kostet 5 Euro pro Monat, der Video-Pass wird mit einer Gebühr von 10 Euro monatlich berechnet.
Erster Pass kostenlos
Nutzen Sie nur einen der vier Pässe, können Sie sich freuen: Denn dann fallen keine Zusatzgebühren an. Der erste Vodafone Pass ist kostenlos.
Gebühren der Streaming-Dienste beachten
Sie sollten jedoch nicht vergessen, dass nicht alle Streaming-Dienste uneingeschränkt kostenlos genutzt werden können.
Bei den Vodafone-Pässen handelt es sich lediglich um die Abrechnung des Datenvolumens. Die Monatsgebühr der Streaming-Dienste wird mit dem jeweiligen Pass nicht angedeckt. So müssen Sie mit dem Music-Pass weiterhin mit Gebühren für Amazon Musik Unlimited oder Deezer rechnen, nutzen Sie den Video-Pass, zahlen Sie zum Beispiel für Ihr Netflix- oder Sky-Abo.
In welchen Tarifen gilt das Zero Rating Angebot?
Der Vodafone Pass kann zu den neuen Vodafone Netzbetreiber-Tarifen, die ab 26. Oktober 2017 gelten, hinzugebucht werden. Das sind neben den Vodafone Red Handytarifen auch die Vodafone Young Handytarife für junge Leute sowie die Vodafone Red Plus Partnertarife.
Grundsätzlich spielt es keine Rolle, welchen Tarif Sie wählen. Nur der Vodafone Video-Pass benötigt mindestens den Vodafone Red M oder Vodafone Young M Handytarif.
Der Vodafone Pass kann bei Vertrags-Neuabschlüssen sowie bei der Vodafone Vertragsverlängerung gebucht werden. Nicht gültig ist das Angebot für Prepaid-Kunden.
Können auch Bestandskunden Vodafone Pass nutzen?
Der kostenlose Pass soll laut Ankündigung nur Vodafone-Neukunden sowie Kunden, die eine Vertragsverlängerung vornehmen, zur Verfügung stehen. Demnach wären Bestandskunden ausgenommen. Falls Sie bereits einen Vodafone Red Tarif nutzen, können Sie den Vodafone Pass möglicherweise gegen einen Aufpreis hinzubuchen. Sie würden dann nicht erst ab dem zweiten Pass sondern bereits ab dem ersten Pass einen Aufpreis bezahlen.
Ob und wie Zero Rating für Bestandskunden umgesetzt wird, teilte Vodafone bisher noch nicht mit.
Vodafone Pass: Grenzenlos Daten verbrauchen, auch im Ausland?
Wer im Urlaub innerhalb der Europäischen Union Netflix, Facebook, WhatsApp oder Sky nutzt, verbraucht weiter sein Datenvolumen gemäß Fair-Use-Policy. Der Vodafone Pass kann dementsprechend ausschließlich im Inland genutzt werden.
Kann ich den Vodafone Pass tauschen?
Falls Sie herausfinden, dass Sie bei der Social-Media-Nutzung doch mehr Daten verbrauchen, als beim Streamen von Musik, dann müssen Sie nicht extra einen zweiten Pass hinzubuchen. Sie haben auch die Möglichkeit, den Vodafone Pass gegen eine Alternative zu tauschen. Ein Tausch ist monatlich flexibel möglich, allerdings frühestens ab Januar 2018.
Vodafone Pass: Lohnt sich das überhaupt?
Lohnt sich der Vodafone Pass? Klar, den kostenlosen Pass können Sie getrost mitnehmen. Schaden kann es jedenfalls nicht und ab Januar 2018 haben Sie sogar die Möglichkeit, den Pass im Monatsrhythmus zu wechseln.
Gerade zum Start fehlen aber einfach noch zu viele Dienste, damit der Aufpreis ab dem zweiten Pass rechtfertigt wird. Wer etwa YouTube nutzt, verbraucht weiter sein Datenvolumen. Auch Snapchat vermissen wir in der Liste.
Vodafone Chat-Pass nur für Intensiv-Nutzer
Gerade der Chat-Pass lohnt sich nur bedingt. Denn wer vor allem Textnachrichten per WhatsApp, Telegram oder Threema versendet, verbraucht nur wenig Datenvolumen. Außerdem können diese Dienste auch nach Drosselung mit den geringsten Einschränkungen weiter verwendet werden (auch, wenn bei Vodafone die Drosselung besonders stark ausfällt).
Falls Sie aber viele Bilder, Videos oder GIFs versenden, kann auch der Chat-Pass eine sinnvolle Ergänzung zum Handyvertrag sein.
Vorsicht: Höhere Kosten mit Vodafone Video-Pass
Achten Sie auf die höheren Kosten, die bei der Zubuchung des Video-Passes entstehen. Da viele Video-Streaming-Portale gleichzeitig eine Abo-Gebühr verlangen, entstehen so hohe Kosten.
Preiserhöhung zum Vodafone Pass Start
Zeitgleich mit dem Start der Vodafone Pässe erhöht Vodafone die Grundgebühr in allen Tarifen um jeweils drei Euro. Die Tarife Vodafone Young L und Vodafone Young XL werden sogar um jeweils acht Euro teurer.
Klassische Vodafone Red Tarife
- Vodafone Red S: 34,99 Euro (zuvor: 31,99 Euro)
- Red M: 44,99 Euro (zuvor: 41,99 Euro)
- Red L: 54,99 Euro (zuvor: 51,99 Euro)
- Red XL: 74,99 Euro (zuvor: 71,99 Euro)
- Red XXL: 104,99 Euro (zuvor: 101,99 Euro)
Junge-Leute-Tarife
- Young S: 22,99 Euro (zuvor: 19,99 Euro)
- Young M: 27,99 Euro (zuvor: 24,99 Euro)
- Young L: 37,99 Euro (zuvor: 29,99 Euro)
- Young XL: 47,99 Euro (zuvor: 39,99 Euro)
Quelle:
- Ankündigung zum Vodafone Pass in der Pressemitteilung