Wie gut ist das Handynetz in München ausgebaut? Bei welchem Netzbetreiber lohnt sich ein Vertrag? Wo ist das Surfen und Telefonieren besonders einfach möglich? Und wie schlägt sich das Netz in München insgesamt?

Eine Möglichkeit, das herauszufinden, sind allgemeingültige Netztests. Diese gehen jedoch weniger auf einzelne Städte ein, sondern bilden den Gesamt-Durchschnitt in Deutschland ab.
Der CHIP Netztest von November 2017 zeigt dagegen, wie gut die drei Handynetze in ausgewählten deutschen Großstädten ausgebaut sind. Auch München ist dabei. Wir haben uns angeschaut, wie die Experten der CHIP die Netzqualität getestet haben. Und verraten, wie sich das Mobilfunknetz in München im Test schlägt.
Handynetz München – Wie mobil ist Bayerns Landeshauptstadt?
Im CHIP-Netztest überzeugt das Handynetz in München. Sogar so sehr, dass die CHIP den Titel Mobil-Metropole auslobt.
Generell schneiden die Großstädte ja in Sachen Netzqualität besser ab, als der Durchschnitt. Das Münchner Netz erhält jedoch noch etwas bessere Noten. Die Landeshauptstadt von Bayern geht als Gesamt-Testsieger aus dem Netztest hervor – an keinem anderen getesteten Ort fielen die Ergebnisse besser aus. Allerdings liegen die Differenzen mitunter bei nur wenigen Punkten.
Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Telefónica-Netz legen: Die CHIP vergibt eine 2,2 – nur in Hamburg kommt o2 auf bessere Werte. Der Sprung vom Gesamtschnitt (Note: 3,1) ist gewaltig. Aber auch die Telekom glänzt mit Bestnoten. In Sachen Telefonie und Verfügbarkeit kratzt der Netzbetreiber schon dicht an der 100-Prozent-Marke (97 bzw. 98,2 Punkte).
Netz München: Das sind die Ergebnisse
Das Netz in München überzeugt. Sowohl die Gesamtnote als auch die drei Einzelwertungen sind dabei interessant. Wie setzt sich die Gesamtnote zusammen?

Das mobile Internet fließt zu 55 Prozent in die Note ein, Telefonate wichtet die CHIP mit 40 Prozent. Neu im Netztest aus dem November 2017 ist die Note für die Verfügbarkeit, die mit 5 Prozent in die Gesamtnote einfließt.
Speziell die Verfügbarkeit wird in allen drei Netzen bestens benotet.
Ansonsten ergibt sich in allen Unterrubriken die übliche Reihenfolge: Die Telekom liegt vorne, Vodafone erhält dicht dahinter den zweiten Platz und die Telefónica liegt mit größerem Abstand auf dem dritten Platz. Das ist im Großstadt-Netz allerdings nicht die Regel: So schafft es Vodafone beispielsweise im Berliner-Netztest, die Telekom in Einzelwertungen zu überholen.
Besonders hebt die CHIP die Download-Raten hervor: Diese liegen an ausgewählten Hotspots in München wie der Stachus-Passage und am Flughafen bei o2 noch vor Vodafone (41,5 MBit/s. vs. 35,8 MBit/s. im Durchschnitt) – was allerdings an der Gesamt-Reihenfolge nichts ändert.
Auch in München hat die Telekom somit das beste Handynetz. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Netztests können Sie im Handynetze-Vergleich abrufen. Oder Sie schauen sich an, wie andere Magazine getestet haben. Mit dabei sind zum Beispiel der Connect Netztest sowie der ComputerBILD Netztest.
München-Handynetz im Vergleich: Der Großstadt-Schnell-Check
Lässt sich das Handynetz in München mit dem Netz in anderen Großstädten vergleichen? Grundsätzlich ja. München bestätigt die Beobachtungen aus anderen Großstädten: Die Mobilfunknetze sind in der Stadt besser ausgebaut, als auf dem Land. In München sogar noch ein wenig besser, als in den übrigen Großstädten.
Im Netz-Vergleich der CHIP wurden die Städte Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg getestet. München liegt dabei an der Spitze.
Insbesondere Telekom-Kunden profitieren in München von Bestwerten. Aber auch die Telefónica glänzt mit vergleichsweise guten Noten. Zwar hat der Netzbetreiber nach wie vor viel aufzuholen, doch abgesehen vom Hamburger-Netz sind Telefónica-Kunden in München am besten ausgestattet.
Kein Netz in München? Die Tücken der Großstadt
Zwar schneiden die Handynetze in Großstädten meist besser ab, als auf dem Land. Und speziell in München werden besonders gute Werte erreicht. Aber 100 Prozent Abdeckung erreicht kein Netzanbieter. Außerdem waren die Tester zu Fuß und mit dem Auto unterwegs – vor allem an ausgewählten und wichtigen Hotspots. In Gebäuden oder aber unterirdisch (wie in der U-Bahn) kann der Netzempfang wesentlich schlechter sein, als im Freien. Der Grund ist die gute Abschirmung in einigen Gebäuden. Die Funksignale reichen einfach nicht weit genug, was die Geschwindigkeit mobiler Datenverbindungen und den Empfang bei Telefonaten verringert.
Quelle
- CHIP Netztest: Fünf Großstädte im CHIP-Ranking. Von München bis Hamburg