Was ist das beste Handynetz für Ihren neuen Handyvertrag? Wer hat das beste Netz? D1, D2, Telefónica − wie schneiden diese Mobilfunkanbieter in den alljährlichen Netztests wirklich ab?

Die Zahl an günstigen Handyverträgen und Tarifen steigt – immer mehr Provider gesellen sich dazu. Und es wird zunehmend schwieriger, bei der wirklich großen Auswahl durchzublicken.
Wer nach einem passenden Handytarif sucht, stellt sich früher oder später die Frage, welches Mobilfunknetz am besten zum Telefonieren und zum mobilen Surfen geeignet ist.
Was ist also das beste Netz? Welche Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Mobilfunknetzen? Und welche Kriterien sollten Sie bei der Wahl des Netzes heranziehen?
Richtige Netzwahl: Das sollten Sie beachten!
Wir stellen in dieser Übersicht zusammen, woran Sie sich bei der Wahl Ihres Netzes orientieren sollten und geben einige weitere Tipps bei der Netz-Wahl.
Bestes Netz ermitteln: Welches Netz ist wirklich gut?
Welches ist das beste Netz? Um das herauszufinden, helfen vor allem die Ergebnisse der unabhängig voneinander durchgeführten Netztests. Eine ausführliche Übersicht haben wir im Handynetze-Vergleich für Sie zusammengestellt.
Aber auch die Region in Deutschland, in der Sie sich aufhalten, spielt eine wichtige Rolle. Denn noch immer gibt es Unterschiede im Empfang und Netzausbau.
Nicht zuletzt sollten Sie sich auch fragen, ob Sie viel Wert auf LTE legen.
Es gibt also einige Kriterien, die Sie bei der Wahl des Handynetzes anlegen können. Wir zeigen Ihnen, welche das sind.
Netztest-Ergebnisse vergleichen und bestes Netz ermitteln
Was sind eigentlich Netztests? Und wie gehen die Netztester vor, um das beste Handynetz in Deutschland zu ermitteln?
In aller Regel werden Netztests durch Branchen-Kenner und Fachexperten durchgeführt. Zum Beispiel, indem Empfang, Verbindungsabbrüche und Sprachqualität in unterschiedlichen Regionen in Deutschland gemessen werden. Die einzelnen Ergebnisse werden dann zusammengefasst und jedes Netz bekommt eine Endnote oder eine Gesamtpunktzahl.
Es gibt auch Netztests, die auf die Schwarmintelligenz setzen: Dann können auch Sie am Test teilnehmen und Ihre Erfahrungen mit dem Mobilfunk-Netzbetreiber mitteilen. Daraus wird dann ebenfalls ein Endergebnis ermittelt.
Spannend wird es, wenn alle unterschiedlichen Netztest-Ergebnisse gegenübergestellt werden. Denn auch daraus ergibt sich ein schlüssiges Bild. Denn in den einzelnen Tests fällt das Netzanbieter-Ranking ähnlich bis identisch aus.
Für unser Netzbetreiber-Ranking haben wir die Ergebnisse der Netztests der ComputerBILD, der CHIP, der Connect, sowie der Stiftung Warentest genutzt.
Bestes Handynetz 2018: Was ist neu bei CHIP, CONNECT und der Stiftung Warentest?
Wichtigste Veränderung in den neueren Netztests ab 2015: Es gibt nicht mehr vier, sondern drei Mobilfunknetze. Grund dafür ist die Fusion der beiden Netze von o2 und E-Plus zu einem größeren Telefónica-Netz.
Getestet werden also die Netzabdeckung bei der Telekom, bei Vodafone und bei der Telefónica. Das ehemalige E-Plus-Netz (meistens auf dem letzten vierten Platz) fällt nun unter das Telefónica-Netz.
Bestes Handynetz: Die Telekom im Netztest (D1)
Die Netztest-Ergebnisse liefern ein klares Bild: Das beste Netz ist das Telekom-Handynetz. In Netztests erzielt die Telekom beste Ergebnisse.

Dabei überzeugen sowohl der Netzausbau als auch die Sprachqualität sowie der Verbindungsaufbau mit vergleichsweise wenigen Verbindungsabbrüchen.
Auch die LTE-Abdeckung ist bereits gut vorangeschritten. Insbesondere der Unterschied zwischen Stadt und Land schrumpft immer weiter zusammen: Auch in ländlicheren Regionen lassen sich immer schnellere und bessere Ergebnisse erzielen.
Nicht zuletzt erhielt der Kundenservice gute Bewertungen.
Mobilfunknetze im Vergleich 2017/2018
Im direkten Vergleich der Netztests der letzten Jahre (siehe Tabelle weiter unten) wird außerdem deutlich: Die Telekom verbessert sich. In den meisten Tests gibt’s 2017 mehr Punkte oder bessere Noten, als 2014. Nur bei der CHIP gab es zwei Punkte Abzug im neuesten Test.
Nachteile im besten D1-Netz der Telekom
Insbesondere der LTE-Ausbau ist in aller Munde. In Sachen 4G wird viel investiert und der Ausbau schreitet ordentlich voran. Allerdings muss das langsamere UMTS- beziehungsweise 3G-Netz zurückstecken. Das ist insbesondere in den billigeren Tarifen im D1-Netz ärgerlich.
Denn LTE steht derzeit nur in den teureren Netzbetreiber Tarifen (Telekom MagentaMobil-Handytarife) zur Verfügung. Haben Sie zum Beispiel einen Tarif aus dem Prepaid-Vergleich (etwa bei der Telekom-Tochter congstar oder einen Supermarkt-Tarif wie ja! mobil oder PENNY mobil) abgeschlossen, sind Sie im 3G-Netz unterwegs, also deutlich langsamer.
Dort gibt es, gerade auf dem Land, noch größere Lücken, sodass Sie mitunter nur mit Edge-Geschwindigkeit surfen, also in Sachen Geschwindigkeit weitere Abstriche machen. Beachten Sie auch, dass gerade ältere Handys LTE nicht unterstützen.
Hier die Ergebnisse der einzelnen Telekom-Netz-Tests (D1-Netz) im Überblick:
Sehr gutes Mobilfunknetz: Netzanbieter Vodafone im Netztest (D2)
Nicht das beste Netz, aber auf einem noch immer sehr guten zweiten Platz und mit immer geringer werdendem Abstand zum Netztestsieger Telekom liegt Vodafone mit dem D2-Mobilfunknetz.

Bei der CHIP im Test liegt das Vodafone-Netz mittlerweile fast gleichauf mit der Telekom. In den anderen Netztests ist der Abstand zwar noch etwas größer, doch der zweite Platz ist durchaus verdient.
Insbesondere in den Städten werden Verbindungen schnell und bei wenigen Abbrüchen aufgebaut. Gerade in geschlossenen Räumen überzeugt das Vodafone-Netz und erzielt teils sogar bessere Ergebnisse als das beste Netz der Telekom.
Vodafone-Netz-Nachteil: LTE bisher teuer!
Doch was für die Telekom gilt, ist auch für Vodafone relevant: Der LTE-Aufbau schreitet zwar ordentlich voran. Doch 4G ist bisher nur in den teureren Vodafone Red Tarifen des Netzbetreibers erhältlich.
Tipp: Schauen Sie mal bei einem Reseller beziehungsweise Drittanbieter nach. Dort erhalten Sie die Red-Tarife mitunter etwas günstiger oder mit einem besonderen Vorteil. Auch Junge-Leute-Tarife (zum Beispiel für Studenten, Schüler oder Auszubildende) bieten den einen oder anderen Vorteil. Legen Sie Wert auf LTE, dann lässt sich so der eine oder andere Vorteil erzielen.
Und hier noch einmal die Übersicht der Testergebnisse zum Vodafone-Handynetz (D2):
Gutes Mobilfunknetz: Telefónica im Netztest (o2 / E-Plus)
Schlusslicht im Test aber noch immer ordentliche Ergebnisse erzielt das Netz der Telefónica.

Dabei gibt es eine Besonderheit: Denn in der Vergangenheit gab es noch vier Mobilfunknetze. Dann erfolgte die Übernahme von E-Plus durch die Telefónica. In der Folge werden die beiden Telefónica-Handynetze o2 und E-Plus zusammengelegt.
Sodass aktuell und in zukünftigen Tests eben die Gesamtwertung von o2 und E-Plus im größeren Telefónica-Netz berücksichtigt wird.
Das zeigt aber: Auch wenn Sie im Prinzip als Telefónica-Kunde von einer doppelten Netzabdeckung profitieren: Für das vergrößerte Handynetz ist nach wie vor nur der dritte und letzte Platz drin.
Das macht sich besonders in ländlichen Regionen bemerkbar, während Sie in Großstädten mitunter eine sehr gute Netzabdeckung erreichen. Es kommt dabei auch immer darauf an, wo sich der nächste Funkmast befindet.
Nachteil im Telefónica-Netz: Langsamer Netzausbau, dafür günstig
Das liegt vor allem daran, dass sich die Telefónica vor allem auf die Netz-Fusion statt auf den Ausbau konzentrierte. Ausnahme bildet der (im Mai 2017 aktuellste) Test der Stiftung Warentest, der die Telefónica 2017 noch vor dem Vodafone-Netz einordnet.
Insbesondere der LTE-Ausbau lässt noch auf sich warten. Allerdings: LTE steht bei der Telefónica zwar auch in den günstigeren Mobilfunk-Discounter-Tarifen zur Verfügung, sodass Sie bereits für unter 10 Euro Tarife mit viel Datenvolumen und LTE nutzen.
Ein entscheidender Vorteil im Telefónica-Netz ist die wirklich große Anzahl an günstigen Tarifen. Doch im direkten Vergleich ist LTE bei Vodafone und der Telekom einfach besser ausgebaut.
Noch ein Nachteil im Telefónica-Netz, den Sie unbedingt berücksichtigen sollten: In vielen Tarifen gibt es eine Datenautomatik, teilweise sogar als fester Tarifbestandteil. Soll heißen: Wenn Sie Ihr Datenvolumen vor Ende des Abrechnungszeitraums verbrauchen, dann wird kostenpflichtig nachgebucht. Und zwar bis zu drei Mal. Behalten Sie deshalb Ihren Datenverbrauch im Auge und fragen Sie sich vor Tarifabschluss, wie viel Datenvolumen Sie tatsächlich verbrauchen.
Und hier noch einmal eine Übersicht der Testergebnisse im Telefónica-Netz (inklusive E-Plus):
Gut, besser, am besten: Das beste Netz 2018
Um also zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Das Telefónica-Handynetz ist gut, das D2-Netz von Vodafone ist besser und das Telekom-Mobilfunknetz schneidet mit Top-Ergebnisse als bestes Netz 2018 ab.
Vor einem Handytarife-Wechsel in einen Vertrag mit Laufzeit lohnt sich gerade in Großstädten, einmal selbst zu vergleichen. Zum Beispiel, indem Sie eine billige Prepaid-SIM-Karte beziehungsweise einen Tarif ohne Grundgebühr nutzen und die Netzabdeckung damit prüfen. Mit Ausnahme der LTE-Geschwindigkeiten ist die Netzabdeckung und Sprachqualität identisch. Egal, ob Sie beim Netzbetreiber oder einem günstigeren Provider unterwegs sind.
Linktipps:
- CHIP-Handy-Netztest 2017 / 2018
- ComputerBILD Netzabdeckung
- Connect Mobilfunk-Netztest für Deutschland 2018
- Stiftung Warentest Mobilfunknetze-Test (Ausgabe 06/2017)