Denken Sie darüber nach, in einen Prepaid-Tarif zu wechseln? Dann sollten Sie im Vorfeld klären, wie Sie neues Prepaid Guthaben aufladen können.

Denn bei Prepaid-SIM-Karten gilt: Telefonieren, surfen und simsen geht nur, wenn Sie Geld auf Ihre Karte geladen haben.
Das Prinzip der Kostenkontrolle ist beliebt: Dabei zahlen Sie nur, was Sie verbrauchen. Statt per Rechnung am Monatsende werden verbrauchte Einheiten sofort berechnet und von Ihrer Prepaid-Karte abgezogen. Auch die Abrechnung von sogenannten Zusatz-Optionen erfolgt direkt über das selbst aufgeladene Guthaben.
Haben Sie kein Guthaben auf der Karte, können Sie somit auch kein Datenvolumen hinzubuchen oder telefonieren. Sondern müssen warten, bis Sie wieder Beträge nachbuchen können.
Wie lässt sich Ihre Handykarte also wieder mit Guthaben aufladen? Von der Guthabenkarte aus dem Supermarkt bis hin zum automatischen Nachladen von Guthaben gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Wir stellen in diesem Beitrag die besten Methoden vor.
Prepaid Guthaben aufladen: Übersicht
Prepaid-Tarife ohne Grundgebühr sind beliebt. Doch welche Möglichkeiten gibt es, eine Prepaid-Karte mit Guthaben aufzuladen? Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag die wichtigsten Optionen vor.
Prepaid-SIM aufladen per Guthabenkarte

Die klassische Guthabenkarte ist sicherlich eine der bekanntesten und verbreitetsten Methoden, um das Handyguthaben aufzustocken. Handy-Guthabenkarten gibt es zum Beispiel in Supermärkten, in den Filialen der Deutschen Post, an Tankstellen oder in Drogerien – meistens an Sonder-Aufstellern in der Nähe der Kasse.
Die Karten sind so groß wie eine Kreditkarte und zeigen neben dem Logo des Handyanbieters auch den jeweiligen Aufladebetrag. Außerdem befindet sich auf der Karte ein Code zum Freirubbeln. Diesen tippen Sie über das Auflade-Menü in Ihr Handy ein und können anschließend mit dem neuen Betrag lostelefonieren.
Nachteil: Sie bekommen nur Aufladekarten für die wichtigsten Handytarife. In der Regel sind das die Tarife der drei Netzbetreiber Telekom, Vodafone und von o2. Aber auch einige weitere Guthabenkarten hängen in den Geschäften vor Ort. Zum Beispiel von blau oder congstar.
Prepaid-Karte im Supermarkt oder Discounter aufladen
Sie nutzen einen sogenannten Supermarkt-Tarif? Dann können Sie Ihr Guthaben in den Filialen des jeweiligen Tarifanbieters aufladen. Gehen Sie dazu zur Kasse und nennen Sie dort den gewünschten Aufladebetrag. Das Guthaben erhalten Sie in Form eines Guthabencodes, der auf den Kassenzettel aufgedruckt ist. Diesen Code müssen Sie über die Tastatur Ihres Handys eingeben, dann wird das Guthaben hinzugefügt.
Nachteil: Das Guthaben erhalten Sie nur in den zu Ihrem Tarif passenden Märkten. ja! mobil Guthaben gibt es dementsprechend nur bei REWE und ALDI TALK Guthabenkarten nur in den Filialen des Discounters ALDI.
Handy Guthaben aufladen per Online-Banking oder am Geldautomat mit Girokarte
Viele Banken bieten die Prepaid-Aufladung ebenfalls an. Und zwar zum einen über das Online-Banking-Portal. Oder zum anderen direkt am Geldautomaten.
Nachteil: Auch bei dieser Methode ist die Anzahl der Kooperationspartner gering. In der Regel wird die Guthaben-Aufladung der Netzbetreiber-Tarife unterstützt.
Prepaid-Guthaben am Fahrschein-Automat aufladen
Weitere Auflade-Möglichkeiten für die Prepaid-SIM: Am Ticket-Automat der S-Bahn-Berlin können Sie direkt im Hauptmenü die Option Handykonto aufladen auswählen. Anschließend geben Sie Ihren Prepaid-Anbieter an und wählen, welche Guthaben-Karte Sie auswählen möchten.
Zur Auswahl stehen etwa Guthabenkarten für congstar, o2, Vodafone callya oder die Telekom Xtra Card. Um den Vorgang abzuschließen, müssen Sie Ihre Handynummer eingeben und direkt am Automaten entweder per EC-Karte oder in bar bezahlen. Das Guthaben wird dann automatisch auf Ihre Karte gebucht.
Nachteil: Die begrenzte Auswahl an unterstützten Prepaid-Tarifen und die starke räumliche Beschränkung.
Guthaben per Bankeinzug regelmäßig oder einmalig zubuchen

Eine weitere Möglichkeit ist die Aufladung von Guthaben über die Kontoverbindung. Dazu hinterlegen Sie Ihre Bankdaten und laden Ihr Guthaben zum Beispiel per Mausklick nach Bedarf auf.
Alternativ können Sie auch einen Lastschriftauftrag erteilen und somit die Komfortaufladung nutzen. Das Prepaid-Guthaben wird dann automatisiert nachgebucht. Die Bedingungen können Sie – je nach Anbieter – nach folgenden Kriterien festlegen:
- Nachbuchung zu einem bestimmten Stichtag (zum Beispiel zum Monatsersten)
- Buchung, wenn das Guthaben auf Ihrer Karte fast verbraucht ist (zum Beispiel bei weniger als 5 Euro auf der Karte)
- Einzahlung von Guthaben, wenn der Betrag auf der Karte nicht mehr zum Begleichen der monatlichen Option ausreicht (zum Beispiel, wenn Sie ein monatliches Datenvolumen nutzen)
Nachteil: Die sogenannte Komfortaufladung ist zwar praktisch. Damit wird jedoch die vielgelobte Kostenkontrolle im Prepaid-Tarif hinfällig. Es handelt sich eher um ein Postpaid-Produkt, bei dem Sie regelmäßig monatlich einzahlen. Und eben nicht nach Bedarf Guthaben zubuchen. Sie sind mit der Komfort-Aufladung somit weniger flexibel. Können den Lastschriftauftrag aber auch jederzeit deaktivieren und zu einer anderen Auflademethode zurückkehren.
Prepaid Guthaben: FAQ zu Aufladung und Kündigung
Haben Sie weitere Fragen zur Handykarten-Aufladung? In den nächsten Abschnitten finden Sie einige wichtige Antworten.
Wie lade ich erworbenes Guthaben auf meine Handykarte?
Wenn Sie Ihre Handykarte online oder etwa an einem Geldautomaten aufladen, dann wird der Aufladebetrag automatisch hinzugebucht.
Wenn Sie dagegen eine Guthabenkarte im Handel erwerben, dann erhalten Sie einen Aufladecode. Um diesen eintragen zu können, müssen Sie mit Ihrem Handy das Auflademenü aufrufen und dort den Code aktivieren.
Tipp: Wie Sie Ihren Aufladecode verwenden, erfahren Sie in der Anleitung, die auf der jeweiligen Aufladekarte aufgedruckt ist. Wenn der Code über den Kassenzettel vergeben wird, finden Sie auch dort eine kurze Anweisung zum Aufladen.
Wie viel Guthaben kann ich auf die Handy-Karte laden?

Aufladungen sind, je nach Anbieter, ab 5 Euro möglich. Üblich sind Aufladekarten in Höhe von 15 Euro, 30 Euro und 50 Euro. Gerade bei Aufladekarten, die Sie im Handel erwerben, gibt es nur eine begrenzte Zahl unterschiedlicher Beiträge.
Nach oben hin sind jedoch keine Grenzen gesetzt: Sie können auch mehrere einzelne Aufladekarten erwerben und einsetzen. So ist zum Beispiel eine Aufladung um 45 Euro möglich, wenn Sie eine 15-Euro- und eine 30-Euro-Karte nutzen.
Wie oft kann ich meine Prepaid-Karte aufladen?
Im Prinzip können Sie eine Aufladung so oft Sie möchten vornehmen. Die Aufladung ist zum Beispiel nicht auf eine Einzahlung pro Monat begrenzt.
Kann ich den Handy-Aufladebetrag frei wählen?
In der Regel ist der Aufladebetrag vorgegeben, wobei Sie aus unterschiedlichen Optionen für die Aufladung auswählen können. Üblich sind Aufladungen über 15 Euro und 30 Euro. Aber auch Aufladekarten über 5 Euro oder 50 Euro sind gängige, vom Mobilfunkanbieter abhängige, Optionen.
Bei Online-Aufladungen sind die Beträge mitunter freier wählbar. Bei der Telekom zum Beispiel ab 15 Euro in 1-Euro-Schritten.
Prepaid-Guthaben abfragen per Kurzwahl
Wenn Sie wissen wollen, wie hoch Ihr Guthaben ist, dann können Sie dieses jederzeit per USSD-Code beziehungsweise Kurzwahl abfragen.
In den meisten Prepaid-Tarifen rufen Sie dazu das Telefon-Menü auf und wählen *100#. Drücken Sie dann die Wähl-Taste. Ihr aktuelles Guthaben wird sofort auf dem Display angezeigt.
Dies ist die einfachste Methode. Viele Handyanbieter stellen aber auch ein Servicecenter mit vielen Online-Funktionen zur Verfügung. Dort können Sie sich mit Ihren Kundendaten einloggen und den Stand Ihres Guthabens abfragen. Auch über den Kundenservice ist eine Guthaben-Abfrage in der Regel möglich.
Darf das Prepaid-Guthaben verfallen?
Sie haben Prepaid-Guthaben aufgeladen und wollen dieses noch nicht vertelefonieren? Früher war es gängige Praxis, dass die Mobilfunkanbieter eine bestimmte Gültigkeitsdauer für das Guthaben vorgaben – erfolgten keine Telefonate oder wurde das Guthaben schlicht nicht genutzt, verfiel dieses nach einem bestimmten Zeitraum.
Diese Praxis hatte die Verbraucherzentralen auf den Plan gerufen: Mittlerweile darf das Guthaben auf der Prepaid-Karte nicht mehr verfallen. Den Anbietern steht es jedoch frei, die SIM bei Nichtnutzung zu deaktivieren und die Handynummer neu zu vergeben.
Was passiert mit meinem Prepaid-Restguthaben?
Wenn Sie in einen neuen Tarif wechseln und Ihren bisherigen Tarif deswegen kündigen wollen oder per Prepaid-Verzichtserklärung deaktivieren möchten, dann sollten Sie rechtzeitig die Auszahlung Ihres Restguthabens beantragen. Denn nach erfolgter Kündigung oder Freigabe der alten Rufnummer zur Portierung ist eine Auszahlung Ihres Restguthabens nicht mehr möglich.
Übrigens: Für die Auszahlung eines möglichen Restguthabens darf keine Gebühr erhoben werden.
Linktipps:
- Teltarif.de zur Gültigkeit von Prepaid-Guthaben
- Verbraucherzentrale NRW zur Gebühr bei Prepaid-Auszahlungen