Sicherlich kennen Sie bereits die Mobilfunkmarke Blau (ehemals Blau.de). Doch was ist das Blau Netz?
Wenn Sie einen günstigen Handyvertrag suchen, ist Blau eine gute Anlaufstelle. Denn beim Tarifanbieter bekommen Sie sowohl Allnet-Flatrate-Tarife mit Laufzeit als auch klassische Prepaid-Handytarife als Paket mit unterschiedlich vielen Frei-Einheiten und ordentlich Datenvolumen.
Doch lohnt sich ein Tarif bei Blau? Das kommt auch darauf an, ob Sie mit dem Blau Netzanbieter zufrieden sind.
Denn Empfang, Sprachqualität und Surfgeschwindigkeit sind vor allem vom Netzbetreiber von Blau abhängig.
Alle Details zum Mobilfunknetz von Blau finden Sie deshalb in diesem Beitrag.
Welches Netz nutzt Blau?
Auf dem deutschen Mobilfunkmarkt tummeln sich zwar unzählige Handytarife-Anbieter, doch insgesamt gibt es nur drei Handynetze – nämlich die Telekom, Vodafone sowie o2. Mit Drillisch könnte in Zukunft ein vierter Netzanbieter hinzukommen, jedenfalls wurde die Vorwahl 015566 bereits an Drillisch vergeben. Die Infrastruktur dieser bisher drei Netzbetreiber wird von den übrigen Providern mitgenutzt.
So ist es auch bei Blau. Denn Blau als Mobilfunkmarke betreibt kein eigenes Handynetz. Stattdessen kommt die Telefónica mit dem o2-Netz zum Zuge. Das zeigt bereits ein Blick auf die Internetseite oder in das Impressum. Denn Blau gehört direkt zur Telefónica, ist sozusagen eine Marke des Netzbetreibers. Damit ist das Verhältnis der Telefónica zu Blau so ähnlich wie das der Telekom zu congstar. Denn congstar ist ein Tochterunternehmen der Telekom mit dem congstar Netz D1.
Das war nicht immer so: Denn ursprünglich gehörte Blau zu einem anderen Netzbetreiber.
Welchen Netzanbieter hat Blau?
Früher E-Plus, heute o2: Bei Blau hat sich in der Vergangenheit viel geändert. Ursprünglich startete Blau Mobilfunk als Mobilfunkdiscounter im Netz von E-Plus und trat ab 2013 als direkte Tochter von E-Plus auf. Seit der Übernahme von E-Plus durch die Telefónica ist Blau jedoch nicht mehr eine Marke von E-Plus, sondern gehört direkt zu o2.
Bis zur abgeschlossenen Fusion der Netze von o2 und E-Plus zu einem erweiterten o2-Netz kann jedoch E-Plus nach wie vor als Handynetz auf Ihrem Display auftauchen. Denn Sie nutzen National Roaming.
Dabei handelt es sich um eine Methode, die mit der Zusammenlegung der beiden Netze einhergeht: Vollkommen automatisch und kostenlos wechseln Sie in das Handynetz mit der besseren Empfangsqualität und Netzabdeckung. Je nachdem, wo Sie sich gerade aufhalten, können Sie also im Blau-Tarif im o2- oder E-Plus-Netz unterwegs sein. In Zukunft wird das nationale Roaming jedoch entfallen.
Dritter Platz für den Blau Netzbetreiber
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sich der Wechsel in das Blau-Netz lohnt, dann schauen Sie in den Handynetze-Vergleich. Allerdings: Das Blau-Netz o2 schneidet dort eher schlecht ab: Nur der dritte und damit letzte Platz ist für das o2-Netz der Telefónica drin. Das ergeben jedenfalls verschiedene Netztests unabhängig voneinander. Und zwar bereits seit mehreren Jahren in Folge.
Das muss jedoch nicht heißen, dass sich ein Wechsle zu Blau generell nicht lohnt: Den etwas schlechteren Empfang macht o2 durch die wesentlich günstigeren Preise wieder wett.
Außerdem schneidet keins der Netze mit grundsätzlich schlechten Noten ab.
Aber auch so ist der Empfang immer auch vom Standort abhängig. Vielleicht befindet sich ja auch ein o2-Funkmast ganz in Ihrer Nähe, sodass Sie von einem sehr guten Empfang profitieren?
Im Zweifelsfall hilft es immer, im Vorfeld den Empfang mithilfe einer billigen Prepaid-SIM beziehungsweise einem Tarif ohne Grundgebühr zu testen.
Denn grundsätzlich gilt: Ganz egal, ob Sie direkt über die Telefónica oder o2 einen Tarif abschließen oder die Tarif-Discounter-Variante nutzen: Netzabdeckung und Empfang sind identisch.
Blau-Netz mit Störungen oder Problemen beim Empfang?
Sind Sie Kunde bei Blau und sind Ihnen in letzter Zeit Störungen im Blau-Netz aufgefallen?
Schwierigkeiten beim Empfang, Verbindungsabbrüche oder Störungen sind meistens nicht auf Blau selbst, sondern auf den Netzanbieter von Blau zurückzuführen.
Wenn Sie also Störungen feststellen, dann sollten Sie aktuelle Meldungen der Telefónica überprüfen. Beispielsweise direkt beim Netzbetreiber oder auf Portalen mit Störungsmeldungen.
Die meisten Störungen treten nur kurzfristig auf und sind schnell wieder behoben.
Bei lang andauernden Störungen im Blau-Netz sollten Sie dagegen aktiv werden. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie diese Störungen zustande kommen und was Sie dagegen unternehmen können.
Möglicherweise sind die Störungen auf eine kaputte SIM-Karte oder ein defektes Handy zurückzuführen. Vielleicht beziehen sich die Netz-Probleme aber auch nur auf die 4G-Datenverbindung? Dann ist es möglich, dass das LTE-Netz bei Ihnen nicht ausreichend ausgebaut ist oder dass Ihr Handy LTE nicht unterstützt.
Generelle Störungen und Empfangsschwierigkeiten können ebenfalls darauf hinweisen, dass der Netzausbau in Ihrer Region noch nicht ausreichend fortgeschritten ist. Mithilfe von Netzkarten können Sie ermitteln, wie gut der Empfang bei Ihnen sein müsste.
Sollte eine Störung über einen längeren Zeitraum hinweg andauern, dann hilft der Tarifanbieter-Wechsel, im Idealfall in ein anderes Handynetz.
Alternativen zu Blau
Sie sind bereits Blau-Kunde und suchen einen neuen Anbieter, zum Beispiel, weil Sie Schwierigkeiten mit dem Empfang oder schlechte Erfahrungen mit Blau gemacht haben? Preislich vergleichbar sind generell die Tarife im o2-Netz, die allerdings nur dann sinnvoll sind, wenn Sie keine Probleme mit dem Blau-Netz haben.
Wenn Sie speziell nach einem Prepaid-Tarif suchen, dann schauen Sie in den Prepaid-Vergleich. Eine Alternative ist auch immer einer der sogenannten Supermarkt-Tarife. Also eine SIM-Karte, die Sie im Supermarkt oder Discounter erwerben. Denken Sie dabei aber an die Ausweispflicht.
Alternativ empfehlen wir einen Blick in die Übersicht mit den besten Handytarifen. Dort finden Sie gute und vor allem günstige Handytarife nach Netz sortiert.
Linktipps:
- Wikipedia-Artikel zu Blau Mobilfunk
- allestörungen.de: Aktuelle Meldungen zu o2
- o2 Service-Seite zu aktuellen Netzstörungen