Beim Handytarife-Wechsel ist das Netz oft das wichtigste Kriterium. Dennoch kommt immer mal wieder die Frage auf: Welches Netz habe ich? Sei es, weil Sie gerade Ihren Tarif wechseln und die Netzzugehörigkeit beim neuen Anbieter nicht klar ersichtlich ist. Oder weil Sie eine Community-Flatrate nutzen und deshalb kostenlos im eigenen Netz telefonieren.
Dann ist nicht nur wichtig, welches Netz Sie selbst nutzen – auch das Netz des Gesprächspartners ist relevant. Wie Sie ganz einfach das Netz einer beliebigen aktiven Mobilfunknummer herausfinden, welche Methoden es für die Ermittlung der Zugehörigkeit zu einem Netz gibt und was die Handyvorwahl damit zu tun hat, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Welches Netz habe ich? Welches Netz hat mein Gesprächspartner?
Wenn Sie Ihr eigenes Handynetz herausfinden möchten oder das Netz einer fremden Handynummer ermitteln wollen und sich nicht sicher sind, welches Netz Sie haben, dann hilft die Hotline der Netzabfrage. Diese ist über das Festnetz kostenlos erreichbar. Folgen Sie einfach der Bandansage und tippen Sie die Nummer, für die Sie das Netz checken wollen, ein. Der Netzanbieter wird Ihnen sofort genannt.
Wollen Sie dagegen herausfinden, welches Netz eine Mobilfunknummer hat, die Sie anrufen wollen? Zum Beispiel, weil Sie eine Community-Flatrate gebucht haben und deshalb kostenlos innerhalb des eigenen Netzes telefonieren?
Dann bietet sich neben dem Netzcheck auch eine Kurzwahl an: Je nachdem, in welchem Netz Sie sich selbst befinden, tippen Sie eine der folgenden Kurzwahlen ein und folgen der Ansage. Tippen Sie dann die Rufnummer ein, für die Sie das Netz herausfinden möchten. Sie werden sofort über die Netz-Zugehörigkeit informiert. Einzige Ausnahme: Befinden Sie sich im Netz von o2, senden Sie eine SMS mit dem Text NETZ gefolgt von der Handynummer.
Welches Netz habe ich? Das verrät die Datenbank!
Warum ist die Netzzugehörigkeit überhaupt so einfach zu checken? Über die Kurzwahl oder Hotline wird Ihnen das Netz einer Nummer schließlich in sekundenschnelle verraten. Und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine relativ neue Mobilfunknummer handelt oder ob die Nummer schon länger aktiv ist und möglicherweise bereits einmalig oder mehrfach in neue Netze mitgenommen wurde. Grund dafür ist eine Datenbank, das Home Location Register, auch als Heimatortregister bezeichnet. Dort werden die Netzinformationen aller aktiven Handynummern in Deutschland hinterlegt.
Aber aufgepasst: Das Heimatortregister wird im Falle einer Rufnummernmitnahme nicht in Echtzeit aktualisiert. Bis die neue Netzinformation hinterlegt ist, können also einige Tage vergehen. Deshalb bietet eine Netzabfrage (ob per Service-Nummer oder per Kurzwahl spielt keine Rolle) keine 100-prozentige Sicherheit.
Wie gut Ihr eigenes Handynetz übrigens ist, erfahren Sie in einem Handynetztest-Vergleich.
Per Vorwahl eigenes Netz ermitteln
Ursprünglich war es ganz einfach möglich, den eigenen Netzbetreiber oder den einer anderen Handynummer zu ermitteln. Und zwar anhand der Vorwahl. Denn jeder Netzbetreiber hat ein fest zugeordnetes Kontingent an Vorwahlen. Schließen Sie also einen Tarif im Telekom-Netz ab, können Sie nur eine Vorwahl im Telekom-Netz erhalten. Heute ist diese Zuordnung jedoch nur noch beim Neuabschluss eines Tarifs sinnvoll. Denn wenn eine Nummer bereits in einen neuen Handyvertrag und ein neues Netz portiert wurde, entfällt die eindeutige Netz-Zuordnung. In diesem Fall können Sie anhand der Vorwahl nicht mehr auf das Netz schließen.
Wenn Sie aber ganz frisch in einen neuen Tarif wechseln, können Sie das Netz direkt ermitteln. So finden Sie zum Beispiel heraus, ob mit D-Netz nun das Netz der Telekom (D1) oder von Vodafone (D2) gemeint ist. Achten Sie einfach auf die Handynummern-Vorschläge, die Ihnen in vielen Fällen direkt beim Tarifwechsel angezeigt werden.
Handynetz herausfinden: Deshalb sollten Sie Ihr Netz kennen

Wenn Sie in einen neuen Tarif wechseln, ist das Netz neben dem monatlichen Grundpreis oft ausschlaggebendes Kriterium. Denn die Netzqualität und Netzabdeckung sieht in den einzelnen Netzen unterschiedlich aus. Während die Telekom meist den vorderen Platz im Netztest belegt, holen die übrigen Netzanbieter aber auf. Nach wie vor ist Ihr Standort aber ausschlaggebend für den Empfang und die Sprachqualität: Möglich, dass Sie mit o2 zum Beispiel bessere Ergebnisse erzielen, als mit D1. Wenn Sie derzeit also mit Ihrem Empfang unzufrieden sind, sollten Sie vor einem Tarifanbieter-Wechsel Ihr Netz kennen.
Das Netz einer Handynummer zu kennen, die Sie anrufen wollen, wird jedoch zunehmend unwichtiger. Denn Community-Flats oder Heimnetz-Flatrates, die Gratis-Telefonate im eigenen Netz ermöglichen, sind selten geworden. Grund dafür sind die Allnet-Flatrates. Diese werden immer günstiger, teils schließen Sie eine Allnet-Flat schon für deutlich unter 10 Euro Grundgebühr monatlich ab. Und telefonieren damit in wirklich alle Netze kostenlos.
Linktipps:
- Home Location Register (Wikipedia)